In den letzten Tagen, seit Samstag, dem 8. Juni gegen 21:30 Uhr, wurden wir von verheerendem Hochwasser heimgesucht, das nahezu das gesamte Gemeindegebiet von Neudau schwer getroffen hat. Dabei mussten wir insgesamt 81 Schadenslagen bewältigen, darunter:
- eine Menschenrettung aus einem im Wasser festsitzenden PKW
- die Evakuierung von 40 Personen aus dem Seniorenzentrum der Volkshilfe
- zwei Fahrzeugbergungen
- zwei Brandmeldeanlagen (BMA)
- zahlreiche Pump- und Aufräumarbeiten, Befüllen von Sandsäcken und weitere Hilfsmaßnahmen
Das Hochwasser erreichte stellenweise ein Niveau, das dem eines 300-jährigen Hochwassers (HQ300) entspricht, und lag jedenfalls über dem Niveau eines 100-jährigen Hochwassers.
Insgesamt wurden rund 1400 Personenstunden an Arbeit von allen beteiligten Feuerwehren geleistet, wobei alleine die Feuerwehr Neudau-Neudauberg 900 Stunden beigetragen hat.
Bereits am frühen Samstagabend wurde eine Gruppe von uns nach Wörth entsandt, um dort Sandsäcke für die Feuerwehr Wörth an der Lafnitz vorzubereiten. Nach zwei Stunden spitze sich die Lage in Neudau so zu, dass alle Kräfte zurück nach Neudau geordert wurden.
Am Sonntag erhielten wir dann dringend benötigte Unterstützung von Wehren aus dem eigenen Bezirk. Es wurden hauptsächlich Pumparbeiten im Aufeld, der Herrschaftssiedlung und der Angerstraße durchgeführt.
Am Montagnachmittag kam ein KHD-Zug aus Feldbach zur Hilfe. Diesen Helfern gebührt besonders großer Dank, da sie in den Tagen zuvor bereits selbst in ihrer Heimat gegen die Unwetter gekämpft hatten. Sie waren mit dem Räumen von Kellern und dem Senken der Pegelstände im Kanalsystem und am Sportplatz (Kirchensiedlung) beschäftigt.
Wir möchten der Bevölkerung unseren herzlichen Dank aussprechen für:
- Die Mithilfe: Viele haben unermüdlich beim Befüllen von Sandsäcken, Ausräumen von Kellern und anderen wichtigen Tätigkeiten geholfen. Diese mustergültige Zusammenarbeit hat uns enorm unterstützt.
- Ihre Spenden: Dank Ihrer großzügigen Unterstützung konnten wir zahlreiche Essens- und Getränkespenden sowie Mehlspeisen entgegennehmen, die unsere Einsatzkräfte versorgt haben.
- Ihr Verständnis: Wir wissen, dass es nicht immer möglich war, jede Lage sofort zu bewältigen. Ihre Geduld und Ihr Verständnis, dass wir systematisch und nach Prioritäten vorgegangen sind, haben uns sehr geholfen.
Ein besonderer Dank gilt auch dem Gemeindeamt, den Gemeindearbeitern, die uns während dieser schwierigen Zeit tatkräftig unterstützt haben. Ihre Unterstützung hat maßgeblich zum Erfolg der Einsätze beigetragen.
Gemeinsam haben wir in dieser herausfordernden Zeit Großes geleistet. Ihr Engagement und Ihre Unterstützung haben einmal mehr gezeigt, was unsere Gemeinschaft ausmacht. Herzlichen Dank!